Firmengeschichte
Das heute unter dem Namen FSB bekannte Unternehmen wurde 1881 in Iserlohn gegründet. Seit 1909 ist es in Brakel ansässig und widmete sich anfangs der Herstellung von Möbel- und Türbeschlägen. Später spezialisierte sich die Firma auf die Herstellung von Tür- und Fensterbeschlägen.
FSB zählt heute zu den renommiertesten Baubeschlag-Herstellern in Deutschland und ist vor allem für seine Zusammenarbeit mit namhaften Architekten und Designern bekannt. Hier steht die Firma FSB in einer Tradition zu S. A. Loevy.
Beschläge
Eine besondere Spezialität der Firma FSB waren ab Mitte der 1920er und dann in den 1930er Jahren die so genannten Nickelhorn-Türdrücker aus gebogenem Nickelblech und einem Kunststoffgriff. Sie folgten in der Form den
Frankfurter Normendrückern
von Ferdinand Kramer, die anstelle eines abgewinkelten Vierkantstabes einen Rundstab besaßen.
Die Herstellung von Gropius-Drückern vor dem II. Weltkrieg ist nicht überliefert, jedoch stellte die Firma FSB Grifflangschilder, Fenstergriff und Pendeltürgriffe in der Art des Gropius-Drückers her. Die Griffe waren in gerader und gekröpfter Form ganz aus Metall oder mit einem Presshorngriff lieferbar.
Im Rahmen eines Design-Workshops entstand 1986 ein Re-Design des
Gropius-Drückers, eine Arbeit von Alessandro Mendini. Der Entwurf mit dem farbigen Griff wurde nur in einer limitierten Auflage von 3.000 Garnituren gefertigt. Später gab es den Drücker mit Kunststoffgriffen in schwarz, weiß und Terrazzo. Heute ist er als Modell Nr. 1102 in Edelstahl, Messing, Bronze und Aluminium erhältlich.
Anlässlich des 100. Bauhaus-Jubiläums brachte FSB 2019 mit dem Modell 1167 eine Hommage an Mies van der Rohe auf den Markt.
Lit.: FSB, Katalog Tür- und Möbelbeschläge, 1927 / FSB, Katalog 150C, 1934 / FSB, Musterbuch, um 1938