Firmengeschichte
Ernst Nofen hatte bereits 1901 mit seinem Bruder Wilhelm die Metallwarenfabrik
Gebr. Nofen
in Hösel gegründet, war aber nach dem Tod seines Bruders aus der Firma ausgeschieden um eine eigene Firma, die Bronzewarenfabrik Ernst Nofen, in Heiligenhaus zu gründen. Wann die Firma gegründet wurde, ist nicht bekannt, vermutlich jedoch erst nach dem I. Weltkrieg.
Die Firma ERNO war auf Baubeschlägen aus Messing, Rot- und Weißbronze sowie ab Mitte der 1930er Jahre auch auf Leichtmetall, spezialisiert. Eine Zusammenarbeit mit speziellen Gestaltern oder Architekten ist vor dem II. Weltkrieg nicht bekannt. Erst aus den 1950/60er Jahren ist eine Zusammenarbeit mit Wilhelm Braun-Feldweg nachgewiesen, der für die Firma u.a. den Türdrücker Nr. 127 entworfen hat.
Die Firma soll bis in die frühen 1980er Jahre in Heiligenhaus existiert haben.
Beschläge
ERNO hat ein umfangreiches Sortiment an Baubeschlägen aller Art hergestellt, darunter zum Ende der 1920 Jahre auch den
Gropius-Drücker
in zwei unterschiedlichen Größen als Modell Nr. 225. Darüber hinaus gab es auch eine Variante mit abgerundetem Vierkant als Modell Nr. 229. Ergänzt wurde das Gropius-Sortiment durch eine Fensterolive als Modell Nr. 747 und durch Pendeltürgriffe in vier Längen und drei verschiedenen Griffdurchmessern.
Im Portfolio befanden sich weiterhin beide Varianten des
Frankfurter Normendrückers
sowie einige interessante Art Déco-Beschläge mit konstruktivistischen Gestaltungsansätzen. Darüber hinaus sind viele Beschläge in den gängige Drücker-Formen jener Zeit, wie hochovale oder querovale Drücker, Bananen-Drücker und Modelle ähnlich den Burchartz-Drückern produziert worden. Einige Türdrücker waren auch mit Kunststoffgriffen lieferbar.
Der Umstieg auf Leichtmetallbeschläge wurde vor allem unter dem Kunstnamen ERNO-SINAL vermarktet. Dahinter verbarg sich eine Leichtmetalllegierung G 54 der Vereinigten Aluminium-Werke in Lautawerk.
Lit.: ERNO, Katalog Beschläge, 1929 / ERNO, Katalog Beschläge, 1935 / ERNO, Katalog Sinal-Beschläge, 1937