Sotu

Sotu Solinger Türschließer-Fabrik Horsch & Kasten
Firmengeschichte

Die Solinger Türschliesser-Fabrik Horsch & Kasten ist 1919 von Max Horsch und Friedrich Kasten in der seit 1929 zu Solingen gehörenden Stadt Wald gegründet worden. Wie der Firmenname bereits verrät, war sie auf die Herstellung von Türschließern spezialisiert. Bereits 1903 hatte ein Fritz Kasten gemeinsam mit Adolf Boge die Rheinische Türschliesser-Fabrik Boge & Kasten in Solingen gegründet, die unter der Abkürzung BKS noch heute in Velbert ansässig ist.
Neben der Herstellung von Türschliessern hatte sich Horsch & Kasten, die unter dem Markennamen „Sotu“ produzierten, auch auf gusseiserner Tür- und Fensterbeschläge spezialisiert. 
Zum Ende des Krieges wurde das Werk weitgehend zerstört, jedoch in schnellster Zeit wieder aufgebaut. Vor allem die weltweit exportierten Türschließer bildeten den Schwerpunkt der Nachkriegsproduktion. Jedoch wurden auch weiterhin schwarz gebrannte gusseiserne Baubeschläge produziert und ab 1958 auch Bronzebaubeschläge
Die Firma hat 1969 ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert Horsch & Kasten hat wahrscheinlich bis in die 1970er Jahre existiert, möglicherweise auch darüber hinaus. 

Beschläge

Die Firma Sotu hat etwa ab 1930 Gropius-Drücker sowie dazu gehörige Fensteroliven in mehreren Größen hergestellt. Interessant ist dabei, dass die Firma Drücker und Oliven mit dem ausdrücklichen Hinweis „Entwürfe Prof. Gropius.“ angeboten hat. Dies lässt darauf schließen, dass sie dazu auch autorisiert war. Neben dem Gropius-Drücker wurden Mitte der 1930er Jahre auch die beiden Varianten der Frankfurter Normendrücker und die entsprechenden Oliven angeboten. Allerdings fehlen zu dieser Zeit bereits die Hinweise auf die Urheber der Entwürfe. Als einziger Hersteller bot die Firma eine klappbare Variante des Gropius-Drückers für Doppeltüren an, bei der der Griff über ein Gelenk nach unten geklappt wurde. In Kombination mit Gusseisen bilden auch die für den Gropius-Drücker lieferbaren farbigen Kunsthorngriffe in schwarz, braun, rot und mehrfarbig gemaserten Mischungen ein Novum. Die Verwendung von Kunsthorn war sonst nur bei Messingguss-Drückern üblich.

Die Firma kennzeichnete ihre Produkte mit dem Markennamen „Sotu“. Die vier Buchstaben wurden zumeist auf den Verbindungsstiften der Drücker und Oliven und auf der Rückseite der Türschilder eingeschlagen. 
Bei den Türschliessern waren Blechschilder mit dem Markennamen aufgeschraubt.

Lit.: Sotu, Baubeschläge-Katalog, um 1930 / Sotu, Baubeschläge, Ausgabe H 139, 1939 / 50 Jahre Solinger Türschließer-Fabrik Horsch und Kasten, 1969
Auszug aus SOTU-Beschläge,1930
Auszug aus Sotu-Baubeschläge H 139
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